Gebäude weg, Kosten runter
Anbauten an der Fermersleber Sporthalle wie der stillgelegte Gaststättenbereich sollen abgerissen werden, so der Plan. Foto: Marco Papritz
Magdeburg l Über 800 Mitglieder zählt der Fermersleber Verein, der u. a. im Fußball, Handball, Volleyball sowie Kraftsport und Behinderten- und Rehasport aktiv ist. Dafür werden eine Sporthalle sowie zwei Fußballplätze mit Laufbahn, Kegelhalle und Judohalle genutzt.
Das Problem: Diverse Gebäude sind auf dem Gelände in Alt Fermersleben 1 verteilt und führen durch ihren Betrieb zu einem enormen finanziellen Aufwand, wie es in einer Beschlussvorlage für den Stadtrat von der Verwaltung heißt. Diese Belastungen kann der Verein nicht stemmen und war bereits vor sechs Jahren an die Stadt mit der Bitte um Hilfe herangetreten.Neben eigenen Maßnahmen wie die Abschaltung der Sauna und die Vermietung der Tennisanlage konnte der FSV mit einem jährlichen Betriebskostenzuschuss der Stadt in Höhe von 54.000 Euro den Betrieb zwar stemmen, doch auf lange Sicht muss eine Dauerlösung gefunden werden. Daher entwickelten beide Seiten ein gemeinsames Sanierungskonzept und für dessen Umsetzung wurden Fördermittel beim Land beantragt.
Mit diesen Geldern, dem Eigenkapital der Stadt und mit Eigenleistungen des Vereins soll erreicht werden, die Betriebskosten für die Sportler nachhaltig zu senken, ohne dass die Zukunft des FSV gefährdet wird, sowie die Ökobilanz zu verbessern. Dies wird mit einem umfangreichen Maßnahmepaket, das für insgesamt 1,43 Millionen Euro geschnürt wird, angestrebt.Der Umbau bzw. die Sanierung der Sporthalle (erster Bauabschnitt) bezieht sich im Wesentlichen auf deren Nebenräume und das ehemalige Heizhaus, das aktuell als Lager genutzt wird. In einem weiteren Schritt sollen „betriebskostenintensive Gebäude“ abgerissen werden. Dabei werden u. a. Versorgungsleitungen erneuert und Umkleideräume sowie ein Trainingsraum für die Kraftsportler geschaffen. Dafür sollen die Räume der Gaststätte umgebaut werden. Ist dies geschehen, geht es an den Abriss des Fußballergebäudes und der Gewichtheberhalle.Im Rahmen des zweiten Bauabschnitts ist der Umbau des Heizhauses zu Sanitär- und Umkleideräumen vorgesehen, die „vor allem den Schiedsrichtern und Gästen bei Turnieren“ zur Verfügung stehen sollen. Weiter ist geplant, die vorhandene Kegelhalle auszubauen, was aus den vorhandenen Hochwasserschäden aus dem Sommer 2013 in der Lingnerstraße (Werder) resultiert. So werden künftig der ESV Lok und FSV 1895 gemeinsam eine hochwassersichere Sportanlage in Fermersleben nutzen, so der Plan.Die Sanierungs- und Umbaupläne werden dem Stadtrat am 24. Januar zur Abstimmung vorgelegt. Das Gremium trifft sich dann erstmals im neuen Jahr.
Quelle: Volksstimme.de